Sitzung der Deutsch-Kirgisischen Regierungskommission

Typ: Pressemitteilung , Datum: 05.12.2023

Am 7. November 2023 fand in Berlin die 15. Sitzung der Deutsch-Kirgisischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der deutschen Minderheit in Kirgistan statt. Sie stand unter der gemeinsamen Leitung der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Frau Natalie Pawlik, MdB und dem Vize-Außenminister der Kirgisischen Republik, Herrn Aibek Moldogaziev. Der deutschen Delegation gehörten auch Vertreter des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, des Auswärtigen Amtes, des Bundesverwaltungsamtes sowie der Vorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Johann Thießen und der Vorsitzende des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland Waldemar Weiz an. Auch die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland als zuständige Mittlerorganisation war vertreten.

Die Bundesrepublik Deutschland fördert die deutsche Minderheit in der Kirgisischen Republik mit ca. rund 350.000 Euro jährlich. Ein Großteil dieser Hilfen kommt den sozial schwachen älteren Mitgliedern der deutschen Minderheit zugute. Von großer Bedeutung für den Zusammenhalt der Deutschen ist die Arbeit der Begegnungsstätten, in denen (Sprach-) Kurse und Zirkel stattfinden oder die Deutschstämmigen einfach zusammenkommen können. Die Kommission tauschte sich über die Fortschritte, die in den verschiedenen Projekten erreicht wurden, aus.

Der Vorsitzende der Selbstorganisation der Deutschen in Kirgistan, Vize-Premierminister a.D. Valerij Dill, stellte der Kommission die verschiedenen Projekte der deutschen Minderheit in Kirgistan vor. Die mit Fördermitteln ermöglichten medizinischen Hilfen für die bedürftigen Deutschen der Erlebnisgeneration erfolgen durch das Deutsch-Kirgisische medizinische Zentrum „Freundschaft“ in Bischkek. Die Kommission begrüßte das Vorhaben des Volksrats eine Immobilie für das Deutsch-Kirgisische Haus in Bischkek zu erwerben, in dem die Begegnungsstätte der deutschen Minderheit dauerhaft beheimatet sein kann.

Die Beauftragte betonte die Bedeutung der deutschen Minderheit für die Zivilgesellschaft: „Die Angehörigen der deutschen Minderheit tragen bildlich gesprochen „zwei Herzen in ihrer Brust“. Sie kennen „ihre“ beiden Länder sehr gut und wissen um die Mentalität der Menschen und die jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse. Damit üben sie eine wichtige Brückenfunktion zwischen den beiden Ländern aus. Besonders in Zeiten zunehmender Konflikte, Diskriminierungen und Krisen ist die Brückenfunktion der deutschen Minderheit von besonderer Bedeutung. Das ist ein Beitrag zur Friedenssicherung!“